Plazentagewebe – Eine kostbare Ressource von unschätzbarem Wert

Das Potenzial der Plazentastammzellen in der Medizin

Seit vielen Jahren werden weltweit mehrere Tausend Nabelschnurbluteinlagerungen durchgeführt. Im Nabelschnurblut befinden sich Vorläuferzellen, welche in der Lage sind, bei gewissen Blutkrebsbehandlungen, z.B. nach einer erfolgten Chemotherapie, das Blutbildende System von Grund auf wieder vollständig aufbauen und herstellen zu können. Um ein Kind mit Fanconi-Anämie (Mangel an roten und weissen Blutkörperchen) behandeln zu können, wurden 1988 erstmals allogene (Übertragung von Zellen, Gewebe oder Organen eines Menschen auf eine andere Person) Nabelschnurblutstammzellen durch die französische Ärztin Eliane Gluckman in Paris für eine ähnliche Anwendung medizinisch genutzt. Daher ist es zugleich eindrücklich sowie erfreulich, dass seit den 90-iger Jahren, solch tief kalt eingelagerte Nabelschnurbluteinheiten bereits tausendfach (je nach Quelle: >>35’000) für teils lebensrettende zelltherapeutische Interventionen eingesetzt wurden. Aus medizinischen Gründen wird bei diesen Anwendungen der grösste Anteil durch allogen gespendetes Nabelschnurblut abgedeckt. Es sind jedoch auch Behandlungsfälle beschrieben, bei welchen eigenes oder familiär eingelagertes Nabelschnurblut therapeutisch verwendet wurde. Dieses Positivbeispiel soll helfen zu verdeutlichen, wie nutzbringend solch bei der Geburt anfallenden wertvollen biomedizinischen Ressourcen therapeutisch eingesetzt werden können.

Bei autologen (Übertragung von körpereigenen Zellen oder Geweben) Anwendungsbereichen müssen postnatale Zellen und/oder Gewebe entsprechend aufbewahrt und eingelagert werden, so dass sie später für Anwendungen zu Verfügung gestellt werden können. Diese Bestrebungen sind darauf ausgerichtet, sich möglichst adäquat an dem sich stetig entwickelnden Zell-Therapiebereich ausrichten zu wollen.

Plazentastammzellen bieten ein enormes Potenzial für die Medizin, da sie vielseitige therapeutische Anwendungen ermöglichen
und bedeutende Fortschritte in der Krankheitsbehandlung versprechen.

Diese rasante Entwicklung ist im präklinischen- und klinischen Forschungsumfeld daran ersichtlich, dass aktuell jährlich über 80’000 Fachartikel in Wissenschaftszeitschriften publiziert werden und bereits über 23’000 klinische Studien an Menschen in internationalen Studienregistern aufgeführt sind (Stand 2024, z.B. https://clinicaltrials.gov). Die zunehmenden Anwendungsmöglichkeiten der Zelltherapien in der Personalisierten und der Regenerativen Medizin wird auch in der stetig gestiegenen Anzahl an Produktzulassungen deutlich. In den vergangenen drei Jahren kam es zu einer Verdopplung der Anzahl zugelassener Produkte, welches aktuell in über 40 behördlich in CH/EU/USA zugelassener Zelltherapieprodukte resultiert (Stand 2024). Es ist ebenfalls besonders bemerkenswert, dass es sich bei den Produktzulassungen, bei einem Viertel um Nabelschnur-Derivate handelt, welche aktuell bei Zelltransplantationen im Rahmen von Routineanwendungen Verwendung finden.

Die stark zunehmende Anzahl klinischer Forschungsresultate am Menschen belegt, dass sich aus dem Nabelschnurgewebe oder aus der Plazenta isolierte (Stamm-)Zellen als Ausgangsmaterial für noch vielfältigere therapeutische Behandlungen nutzen lassen als nur mit Stammzellen aus Nabelschnurblut. Diese Therapieeffekte entstehen entweder direkt durch die applizierten (Stamm-)Zellen selbst, oder indirekt, indem gewisse Faktoren, welche die Zellen als lösliche Stoffe in ihre Umgebung abgeben, therapeutisch verwendet werden.

Unter Verwendung von aus Plazenta oder Nabelschnur isolierter (Stamm-)Zellen, sind aktuell in internationalen Studienregistern über 150 klinische Studien bzgl. Sicherheit und Wirksamkeit (z.B. bei der Behandlung von Morbus Crohn, Diabetische Neuropathien, Fusserkrankungen u.v.m.) registriert.

Zellen und Stammzellen, isoliert aus Nabelschnurgewebe oder Plazenta und tief kalt gelagert (bei ca -180 °C) vereinen die therapeutisch wertvollen Eigenschaften, dass sie:

  • In anwendungsrelevant hohen Mengen isoliert werden können
  • Zur Isolation keine zusätzlichen operativen Interventionen nötig sind und dies für B. das Neugeborene kein Risiko darstellt
  • Die isolierten Stammzellen, tief kalt gelagert, einerseits unmittelbar einsetzbar sind und andererseits praktisch zeitlich unbegrenzt nutzbar (z. differenzierbar in diverse Zelltypen, wie Nervenzellen, insulin-bildende Betazellen, Knorpelzellen, etc.) bleiben
  • Die isolierten Zellen noch relativ «jung» sind und wenig Umwelteinflüssen ausgesetzt waren und sich entsprechend auch gut vermehren lassen

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