Triple-Test
Was ist der Triple-Test und wann wird er durchgeführt?
Der Triple-Test ist eine Blutuntersuchung im Rahmen der Pränataldiagnostik. Dabei werden die Konzentrationen der Hormone Östriol und humanes Chorion-Gonadotropin (hCG) sowie des Alpha-Fetoproteins (AFP) im Blut der Schwangeren bestimmt. Der Arzt berechnet anschließend anhand dieser drei Werte und unter Berücksichtigung des Alters der Frau, ihres Gewichts, ihrer gesundheitlichen Vorgeschichte und der Schwangerschaftsdauer die Wahrscheinlichkeit, dass das ungeborene Kind an einer Chromosomenstörung wie Trisomie 21 (Down-Syndrom) oder einem offenen Rücken (Spina bifida, dem Neuralrohrdefekt) leidet. Durchgeführt wird der Triple-Test zwischen der 14. und 18. Schwangerschaftswoche. Da er nicht zu den Routineuntersuchungen zählt, übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für die Untersuchung nicht.
Wie zuverlässig sind die Ergebnisse?
Etwa 70 von 100 erkrankten Kindern können durch den Triple-Test gefunden werden. Andererseits kommt es bei fünf bis sechs von 100 gesunden Kindern zu falsch positiven Ergebnissen, wodurch die werdenden Eltern unnötig beunruhigt werden. Auch ist zu beachten, dass der Triple-Test allein keine Diagnose liefert, sondern lediglich ein Indikator für eine Krankheit ist. Es müssen weitere, zum Teil invasive Untersuchungen wie eine Fruchtwasserpunktion (Amniozentese) zur Abklärung erfolgen.
Wodurch können die Ergebnisse beeinflusst werden?
Neben einer Chromosomenstörung beeinflussen verschiedene Faktoren die Hormon- und Eiweißkonzentration im Blut. So kann eine erhöhte Konzentration des hCG etwa durch Rauchen oder eine vegetarische Ernährung verursacht werden. Eine Mehrlingsschwangerschaft sorgt außerdem für eine Erhöhung aller drei Werte. Darüber hinaus können die Ergebnisse des Triple-Tests durch eine Nierenerkrankung oder eine mit Insulin behandelte Diabeteserkrankung der Schwangeren beeinflusst werden. Ein gestörtes Wachstum des Babys, eine Funktionsstörung der Plazenta, eine Gestose oder eine falsche Berechnung der Schwangerschaftsdauer wirkt sich auf die Zuverlässigkeit des Triple-Tests ebenso negativ aus.
Weitaus zuverlässigere Ergebnisse werden mit dem Ersttrimester-Screening erzielt, das bereits ab der 11. Schwangerschaftswoche durchgeführt werden kann. Von Experten empfohlen wird lediglich die Bestimmung des Alpha-Fetoproteins als Suchtest für einen offenen Rücken (Spina bifida).