Mehrlingsgeburt

Wie kommt es zu Mehrlingsschwangerschaften und damit zu Mehrlingsgeburten?

Um Mehrlinge handelt es sich immer dann, wenn während einer Schwangerschaft mehr als ein Kind im Mutterleib heranwächst.

Mehrlinge mit drei oder mehr Embryonen entwickeln sich genauso wie es bei Zwillingen der Fall ist. Bei eineiigen Zwillingen teilt sich der Embryo in den ersten Tagen der Schwangerschaft einmal komplett. Beide Teile entwickeln sich anschließend parallel zu einzelnen Kinder weiter. Je nachdem, wann die Teilung der eineiigen Zwillinge stattgefunden hat, unterscheiden Experten zwischen:

  • dichorialen Zwillingen: Beide Kinder haben das gleiche Erbgut, aber jedes Kind hat seine eigene Fruchtblase und Plazenta.
  • monochorial-diamniote Zwillingen: Beide Kinder haben das gleiche Erbgut. Jedes Kind hat auch seine eigene Fruchtblase. Beide Kinder werden aber von der gleichen Plazenta versorgt. Es kann hier zum gefährlichen fetofetalen Transfusionssyndrom kommen.
  • monochorial-monoamniote Zwillingen: Beide Kinder haben wiederum das gleiche Erbgut. Beide Kinder teilen sich jedoch Fruchtblase und Plazenta. Diese Teilung erfolgt sehr spät. Teilt sich der Embryo nicht vollständig, können die Zwillinge miteinander verwachsen sein. Es handelt sich dann um siamesische Zwillinge.

Durch weitere Zellteilungen können durchaus auch eineiige Drillinge oder im Ausnahmefall sogar Vierlinge oder Fünflinge entstehen. Durch den exakt gleichen Chromosomensatz sind die Kinder später nur schwer auseinander zu halten, da ihr Aussehen nahezu identisch ist. Für die Forschung sind Mehrlingsgeburten äußerst interessant. Durch die Zwillingsforschung wurden schon viele Zusammenhänge in der Humangenetik entdeckt.

Statistiken belegen, dass nur rund ein Viertel der Zwillinge eineiig sind. Bei der Mehrzahl der Zwillingspärchen handelt es sich also um zweieiige Zwillinge. Dazu kommt es, wenn zufällig zwei Eizellen heranreifen und nach dem Eisprung von verschiedenen Samenzellen befruchtet werden. So entstehen übrigens weitere Mehrlingsgeburten: Drillinge, Vierlinge oder Fünflinge.

Wie häufig sind Mehrlingsgeburten?

Mehrlingsgeburten sind ein echter Glücksfall. Nur bei etwa 1,2 Prozent aller Schwangerschaften handelt es sich um eine Zwillingsschwangerschaft. Bei einer von 7.000 Geburten kommt es statistisch gesehen zur Drillingsgeburt. Die Chance auf Vierlinge oder Fünflinge ist verschwindend gering. Bei einer von 600.000 Geburten kommen Vierlinge auf die Welt. Bei einer von 50 Millionen sind es Fünflinge.

Doch in den letzten Jahren steigt die Anzahl der Mehrlingsgeburten. Dies liegt an der steigenden Anzahl an Kinderwunschbehandlungen. Viele Frauen werden dazu mit Hormonen behandelt. Die Hormonbehandlung sorgt dafür, dass mehr als eine Eizelle pro Zyklus heranreift. Ist eine In-Vitro-Fertilisation erforderlich, setzt der behandelnde Arzt auf Wunsch mehrere Embryonen in die Gebärmutter ein, um die Chancen auf eine Schwangerschaft zu erhöhen. In Deutschland dürfen maximal drei Embryonen implantiert werden, um die Risiken einer Mehrlingsschwangerschaft für Mutter und Kind zu minimieren. In anderen Ländern sind die Gesetze nicht so streng. So konnte beispielsweise 2009 in den USA eine Mutter nach künstlicher Befruchtung Achtlingen das Leben schenken. Der Fall „Octomum“ erregte medial großes Aufsehen.

Eine Mehrlingsschwangerschaft zählt zu den Risikoschwangerschaften. Entsprechend engmaschig wird die Schwangere in dieser Zeit betreut. Während Zwillingsschwangerschaften durchaus noch auf natürlichem Wege entbunden werden können, geht bei Drillingen oder Vierlingen kein Arzt Risiken ein. Diese Kinder kommen per Kaiserschnitt zur Welt. Vielfach handelt es sich bei Mehrlingsgeburten um einen Frühstart, weil es zu Schwangerschaftskomplikationen wie Wachstumsverzögerungen oder Minderversorgung durch die Plazenta kommt. Die Frühchen müssen oftmals intensivmedizinisch betreut werden und verbringen daher die ersten Lebenswochen in der Neonatologie. Der Frühstart ins Leben kann langfristige Folgen haben, sodass die frisch gebackenen Eltern nicht selten um die Gesundheit ihrer Kinder bangen müssen.

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