Leukämie bzw. Hyperleukozytose oder Blutkrebs

Ursachen, Symptome, Behandlung und Therapie

Leukämie: Ursachen und Symptome

Bei der Leukämie handelt es sich um eine Krebserkrankung des blutbildenden Systems. Diese kann einerseits in akuter Form auftreten, als akute myeloische Leukämie (AML) und als akute lymphatische Leukämie (ALL), oder chronisch verlaufen. Bei letzterem Fall spricht man von der chronischen myeloischen Leukämie (CML) und von der chronischen lymphatischen Leukämie (CLL). In einer Vielzahl der Fälle liegt eine stark erhöhte Anzahl der weißen Blutkörperchen vor. Die akuten Formen treten plötzlich auf, während die chronischen Formen schleichend beginnen und eher zufällig diagnostiziert werden. Zu den Symptomen zählen beispielsweise Blässe, eine mit Fieber einhergehende hartnäckige Infektion, Schwindel und Nachtschweiß. Ursache für eine Leukämie kann einerseits eine genetische Veranlagung sein, aber auch radioaktive Strahlen, Chemikalien sowie Rauchen zählen zu den Risikofaktoren.

Therapie und Behandlung der Leukämie

Die Behandlung der Leukämie richtet sich nach der Art der Erkrankung. Die akuten Formen erfordern eine sofortige und intensive Chemotherapie mit Zytostatika, deren Ziel es ist, die Krankheitszellen zu zerstören, sodass auch die Symptome wieder verschwinden. In einigen Fällen ist zudem eine Strahlenbehandlung erforderlich. Die Dauer der Therapie beträgt bei den akuten Formen ein halbes bis zweieinhalb Jahre, je nachdem, an welcher Form der Patient erkrankt ist. Bei der Behandlung der chronischen Formen der Leukämie kommen wie bei den akuten Formen Zytostatika zum Einsatz, jedoch wird hier eine häufig wiederholte und weniger aggressive Dauerbehandlung durchgeführt, die zudem von weiteren Medikamenten ergänzt wird. Bisher ist eine vollständige Heilung einer chronischen Leukämie auf diese Weise nicht möglich, es können lediglich die Symptome gemildert werden. Bei allen Blutkrebsformen kann außerdem eine Stammzelltransplantation durchgeführt werden.

Welche Möglichkeiten bietet die Stammzellforschung?

Die Stammzelltransplantation wird schon seit mehreren Jahrzehnten zur Behandlung von Leukämie und anderen Krebsarten wie Lymphomen eingesetzt. Dabei werden einem Spender blutbildende Stammzellen entnommen und dem Patienten nach der Chemotherapie zugeführt. Die gespendeten Stammzellen übernehmen nun die Blutbildung und bauen ein neues, gesundes Immunsystem auf. Diese Prozedur ist jedoch mit Risiken verbunden, denn selbst wenn ein passender Spender gefunden wurde, kann es wie bei jeder Transplantation zu Abstoßungsreaktionen kommen. Forscher züchten deshalb einerseits aus induzierten pluripotenten Stammzellen leukämische Zellen heran, um neue Medikamente zu testen, und untersuchen außerdem verschiedene Methoden zur künstlichen Produktion von blutbildenden Stammzellen. Sie sollen zukünftig für die Stammzelltransplantation im Rahmen der Leukämiebehandlung eingesetzt werden können.

In eigener Sache: Vita 34 hat bereits Stammzellen im Rahmen der Behandlung von Leukämie bereitgestellt

Die bei Vita 34 eingelagerten Stammzelldepots kamen schon bei mehreren Patienten im Rahmen der Behandlung einer Leukämie zum Einsatz. In allen Fällen handelte es sich um die akuten Formen des Krankheitsbildes:

  • Akute lymphatische Leukämie (ALL): Transplantiert wurden ein drei Jahre altes Mädchen (autolog) sowie drei Kinder mit den Stammzellen ihrer Geschwisterkinder (zwei Jungen [8 und 10 Jahre] sowie 1 Mädchen [2 Jahre]
  • Akute myeloische Leukämie (AML): eine Frau [45 Jahre], allogene Transplantation

 

Studien und Quellen zur den unterschiedlichen Leukämie-Formen:

  • ALL (Akute lymphatische Leukämie): Vgl. u. a.: Martino, R.; Giralt, S.; Caballero, M. D.(et al.): Allogeneic hematopoietic stem cell transplantation with reduced-intensity conditioning in acute lymphoblastic leukemia: a feasibility study. IN: Haematologica, 2003, 88(5), 555-560. und Ribera, J.-M.: Allogeneic stem cell transplantation for adult acute lymphoblastic leukemia: when and how. IN: Haematologica, 2011, 96(8), 1083–1086. DOI:10.3324/haematol.2011.048348
  • CLL (Chronische lymphatische Leukämie): Vgl. u. a.: Dreger, P.; Corradini, P.; Kimby, E. (et al.): Indications for allogeneic stem cell transplantation in chronic lymphocytic leukemia: the EBMT transplant consensus. IN: Leukemia (2007) 21, 12–17. DOI: 10.1038/sj.leu.2404441 und Schetelig, J.; Dreger, P.: Chronische lymphatische Leukämie: Neue Perspektiven durch allogene Stammzelltransplantation für Hochrisikopatienten? IN: Dtsch Arztebl 2006; 103(20): A-1372 / B-1166 / C-1122.
    sowie Chronische Leukämie: seltener Rezidive durch Stammzelltransplantation. IN: Ärzte Zeitung online, 05.10.2010
  • AML (Akute myeloische Leukämie): Vgl. u. a.: Alyea, E.; Cochran, M.: Complex Case Study: Four Stem Cell Transplants for Acute Myeloid Leukemia (AML). IN: Advances in Hematologic Malignancies Issue 3, Spring 2014.
    und Reiffers, J.; Stoppa, A. M.; Attal, M. (et al.): Allogeneic vs autologous stem cell transplantation vs chemotherapy in patients with acute myeloid leukemia in first remission: the BGMT 87 study. IN: Leukemia. 1996 Dec;10(12):1874-82.
  • CML (Chronische myeloische Leukämie): Vgl. u. a.: Hochhaus, A; Berger, U.; Reiter, A. (et al.): Akteulle Therapiekonzepte bei chronischer myeloischer Leukämie : Die Studie IV der Deutschen CML-Studiengruppe. IN: Internist, 2002 – 43, 1228 – 1244. DOI: 10.1007/s00108-002-0706-6.
    und Maywald, O.; Berger, U.; Hochhaus, A. (et al.): Chronische myeloische Leukämie. IN: Die Medizinische Welt – aus der Wissenschaft in die Praxis, 2004 (Vol. 55): Heft 9, S. 274-277.
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