In-Vitro-Fertilisation (IVF)
Was ist die In-Vitro-Fertilisation?
Bei der In-Vitro-Fertilisation (IVF) handelt es sich um eine Methode der künstlichen Befruchtung, die als Behandlungsoption bei einem bisher unerfüllten Kinderwunsch infrage kommt. Bei der IVF findet die Befruchtung im Reagenzglas statt – von dieser Vorgehensweise stammt auch der lateinische Begriff „In Vitro“ gleich „Im Glas“ ab.
Wie läuft eine IVF ab?
Vor der künstlichen Befruchtung per In-Vitro-Fertilisation steht eine Reihe von Untersuchungen an. Der behandelnde Arzt überprüft die Spermien und Eizellen auf ihre Qualität sowie auf mögliche Erbkrankheiten. Die Frau muss sich überdies einer Hormonbehandlung unterziehen. Dadurch werden die Eizellen zum Heranreifen angeregt. Je mehr Eizellen der Arzt nach dem Heranreifen gewinnen kann, desto besser stehen die Chancen auf eine erfolgreiche Befruchtung. Der Mediziner entnimmt die Eizellen unter Narkose direkt aus den Eibläschen.
Das Sperma wird vor der Befruchtung im Labor aufbereitet und die qualitativ besten Spermien separiert. Bei der klassischen In-Vitro-Fertilisation treffen Spermien und Eizellen im Reagenzglas, das im Brutschrank steht, aufeinander und finden dort von selber zusammen. Sollten die Spermien Störungen in ihrer Bewegungsfähigkeit aufweisen, ist alternativ eine manuelle Injektion der Spermien in die Eizellen möglich, die sogenannte ICSI.
Nach der erfolgreichen, künstlichen Befruchtung setzt der Arzt die befruchtete Eizelle in die Gebärmutter der Patientin ein. Das geschieht mithilfe eines Katheters und ist narkosefrei und ambulant möglich. Es gibt in Deutschland die Reglementierung, maximal drei Eizellen gleichzeitig einzusetzen, wobei sich dadurch das Risiko einer Mehrlingsgeburt erhöht.
Wie geht es nach der In-Vitro-Fertilisation weiter?
Nach rund zwei Wochen ist es endlich soweit: Der erste Schwangerschaftstest nach der IVF steht an, um zu schauen, ob der Versuch der künstlichen Befruchtung per In-Vitro-Fertilisation erfolgreich war. Statistisch liegt die Erfolgsquote bei maximal 40 Prozent.
Übrigens: Die Eltern in spe können überschüssige, befruchtete Eizellen für optionale, weitere Versuche einfrieren lassen. Somit ist nach einem Fehlversuch keine erneute Hormonbehandlung und Eizellenentnahme nötig. Der Arzt kann auf die bereits entnommenen Eizellen zurückgreifen. Dieses Einfrieren in flüssigem Stickstoff wird auch „Kryokonservierung“ genannt.
In eigener Sache
Bei der Einlagerung von Nabelschnurblut fragen wir im Anamnese-Fragebogen auch eine Kinderwunschbehandlung per In-Vitro-Fertilisation ab. Hierbei kann es theoretisch auch zur Übertragung von Krankheiten, vor allem Viruskrankheiten, kommen. Dies ist allerdings ein sehr, sehr unwahrscheinlicher Fall. Die Sicherheitsstandards, um genau dies zu verhindern, sind sehr hoch. Jedoch ist Vita 34 zur exakten Dokumentationspflicht im gesetzlichen Rahmen des Transfusionsgesetzes verpflichtet.