COPD (Chronic Obstructive Pulmonary Disease)
Ursachen, Symptome, Behandlung und Therapie
COPD: Symptome und Ursachen
Bei COPD (Chronic Obstructive Pulmonary Disease) handelt es sich um die chronisch obstruktive Lungenerkrankung, einer Gruppe von Erkrankungen der Lunge, die mit Auswurf, Husten und Atemnot, den sogenannten AHA-Symptomen, einhergehen. Der Husten ist meist morgens am stärksten und bessert sich im Jahresverlauf in vielen Fällen im Frühling und Sommer. Die Atemnot tritt zunächst nur bei Belastung auf, im weiteren Verlauf jedoch auch im Ruhezustand, wodurch es zu einer teils starken Bewegungseinschränkung der Betroffenen kommen kann. In etwa 80 bis 90 % der Fälle wird die Chronic Obstructive Pulmonary Disease (COPD) durch Rauchen verursacht, weshalb die Krankheit umgangssprachlich auch als Raucherlunge bezeichnet wird. Es können jedoch auch eine genetische Veranlagung, eine erhöhte Feinstaubbelastung oder Giftstoffe für eine Erkrankung verantwortlich sein.
Behandlung und Therapie der COPD
Bei der COPD handelt es sich um eine irreversible, also nicht heilbare Krankheit. Deshalb konzentriert sich die Therapie vor allem darauf, das Voranschreiten der Krankheit aufzuhalten oder zumindest abzumildern. Hierfür ist es zunächst unerlässlich, das Rauchen aufzugeben oder die Exposition mit anderen verantwortlichen Schadstoffen zu stoppen. Neben einer medikamentösen Behandlung kommen auch eine Sauerstoff-Langzeittherapie und im weiteren Verlauf eine nicht-invasive Beatmung zum Einsatz. Außerdem können eine reflektorische Atemtherapie sowie individuell auf den Patienten abgestimmte Rehabilitationsmaßnahmen die Lebensqualität verbessern. Bei Patienten, die unter dem Emphysem-Typ der COPD leiden, kann außerdem eine Lungenvolumenreduktion durchgeführt werden.
Die Stammzellforschung untersucht neue Therapiemöglichkeiten
Die COPD ist nach Angaben der WHO weltweit die vierthäufigste Todesursache und es wird erwartet, dass sie bereits im Jahr 2020 an dritter Stelle stehen wird. Da also immer mehr Menschen davon betroffen sind, arbeitet die Forschung stets an neuen Behandlungskonzepten. So untersuchen Wissenschaftler beispielsweise, wie die Krankheit auf zellulärer Ebene entsteht und was den chronischen Verkauf verursacht. Außerdem gilt es, herauszufinden, ob man geschädigtes Lungengewebe durch die Gabe von Stammzellen zur Regeneration anregen kann.[1] Dies ist Forschern im Tiermodell bereits gelungen. Ein weiteres Ziel für die Zukunft ist das Tissue Engineering, also das Züchten einer funktionsfähigen Lunge im Labor. Sie soll dann dem Patienten transplantiert werden, ohne eine Abstoßungsreaktion auszulösen, wie es bei der Organspende häufig passiert. Zwar steckt die Forschung auf diesem Gebiet noch in den Kinderschuhen, Experten halten es jedoch für realistisch, in einigen Jahren Stammzellen zur Heilung von schweren Lungenkrankheiten wie COPD einsetzen zu können.
Quellen:
- [1] Vgl. Weiss, D.; Casaburi, R.; Flannery, R. (et al.): A Placebo-Controlled, Randomized Trial of Mesenchymal Stem Cells in COPD. IN: Chest. 2013;143(6):1590-1598. DOI:10.1378/chest.12-2094
und Hackett, T.; Knight, D.; Sin, D.: Potential role of stem cells in management of COPD. In: Int J Chron Obstruct Pulmon Dis. 2010; 5: 81–88. Published online 2010 April 7.