Plazenta-Punktion

Was ist eine Plazenta-Punktion und warum wird sie gemacht?

Bei der Plazenta-Punktion oder Chorionzottenbiopsie handelt es sich um eine invasive Untersuchung im Rahmen der Pränataldiagnostik. Dabei entnimmt der Arzt Zellen aus der Plazenta und schickt diese anschließend ins Labor, wo eine Chromosomenanalyse durchgeführt wird. Die Plazenta und der Fötus entwickeln sich aus einem Teil der befruchteten Eizelle, sodass die Zellen der Chorionzotten und das Baby das gleiche Erbgut haben. Die Plazenta-Punktion kann ab dem Ende der elften Schwangerschaftswoche durchgeführt werden, wenn die embryonale Phase abgeschlossen ist. Sie ist damit früher möglich als die Amniozentese, die regulär erst ab der 13. Woche vorgenommen wird.

Experten empfehlen die Plazenta-Punktion zum Einen allen Schwangeren über 35 Jahren, da das Risiko für eine genetische Erkrankung mit dem Alter der Mutter steigt. Zum Anderen ist sie ratsam, wenn eine andere Vorsorgeuntersuchung ein auffälliges Ergebnis gezeigt hat oder bei den Eltern oder in der Familie bereits genetische Störungen vorliegen.

Wie läuft die Plazenta-Punktion ab und welche Risiken bestehen?

In den meisten Fällen entscheidet sich der Arzt für die transabdominale Variante der Plazenta-Punktion. Dabei führt er unter Ultraschallkontrolle eine dünne Hohlnadel durch die Bauchdecke in die Plazenta und entnimmt dort etwa 20 bis 30 Milligramm Zellmaterial aus den Zotten. Seltener erfolgt die Entnahme über die Scheide und den Muttermund. Diese Entnahmemöglichkeit heißt in der Fachsprache transzervikal.

Ausschlaggebend für die Wahl der Variante ist die Lage der Plazenta. Im Unterschied zur Amniozentese wird bei der Plazenta-Punktion also nicht in die Fruchtblase gestochen, sondern daran vorbei. Die Untersuchung wird ambulant durchgeführt und ständig per Ultraschall überwacht, um eine Verletzung des ungeborenen Kindes zu vermeiden. Da es sich um eine invasive Untersuchung handelt, bestehen einige Risiken. So liegt beispielsweise das Risiko einer Fehlgeburt bei 0,5 bis 2 Prozent.

Welche Krankheiten können bei der Plazenta-Punktion festgestellt werden?

Die bei der Plazenta-Punktion entnommenen Zotten werden im Labor einer Chromosomenanalyse unterzogen. So können verschiedene genetische Besonderheiten festgestellt werden, unter anderem Trisomie 21 (Down-Syndrom), Trisomie 18 (Edwards-Syndrom), Trisomie 13 (Pätau-Syndrom) sowie Trisomie 8. Außerdem können vererbbare Muskel- und Stoffwechselstörungen diagnostiziert werden. Dazu zählen beispielsweise Chorea Huntington, Mukoviszidose, Hämophilie A und B, Thalassämie sowie eine muskuläre Dystrophie. Die ersten Ergebnisse der Plazenta-Punktion liegen meist nach zwei bis acht Tagen vor, die genaue Chromosomenstruktur nach circa zwei bis drei Wochen. Die Ergebnisse sind zu 99 Prozent sicher.

Gratis

Für eine gesunde Zukunft
Ihres Kindes vorsorgen

Informieren Sie sich in unserem Ratgeber über die Einlagerung von Stammzellen aus der Nabelschnur als Vorsorge für Ihr Kind.

  • Nabelschnurblut ist lebenspendend und ein wertvoller Schatz.
  • Anwendung bei klassischen Therapien, Studien, Heilversuchen.
  • Ausgangspunkt für die Entwicklung von Therapien zur Behandlung von Hirnschäden, Autoimmun- und Stoffwechselerkrankungen.

Leute, die nach Plazenta-Punktion suchten, interessierten sich auch für:

Stammzellen

Stammzellen sind die Bausteine des Lebens. Jede der über 100 Billionen Körperzellen eines Erwachsenen geht aus einer Stammzelle hervor. Durch Vermehrung und Differenzierung der Stammzellen entstehen mehr als 200 verschiedene Zellarten. Die natürlichen Aufgaben von Stammzellen sind Aufbau, Regeneration und Reparatur. Diese Fähigkeiten der Stammzellen nehmen – ausgehend von der befruchteten Eizelle – bereits während der Embryonalentwicklung und später während des gesamten Lebens kontinuierlich ab. Dies erklärt, weshalb gerade junge Stammzellen für eine medizinische Anwendung von besonderem Interesse sind.

Alleskönner zum Regenerieren, Spezialisieren & Reparieren
Als einmalige Stammzellquelle ein kostbares Gut

Nabelschnurblut

Im Blutkreislauf Ihres Babys befinden sich Millionen Stammzellen. Nach dem Abnabeln bleibt ein Rest dieses stammzellreichen Blutes in der Nabelschnur zurück. Zwischen 60 und 200 Milliliter des kostbaren Gutes "Nabelschnurblut" können bei einer Punktion der Nabelschnurvene gewonnen werden. Die Gewinnung der Nabelschnurblut-Stammzellen ist einfach, sicher, schmerzfrei und ohne Risiko für Mutter und Kind. Und noch ein Vorteil: Die Stammzellen sind zu diesem Zeitpunkt noch vollständig intakt, in der Regel virenfrei, äußerst agil und teilungsfreudig.