Lungenkrebs - Bronchialkarzinom

Ursachen, Symptome, Therapie und Behandlung

Lungenkrebs: Ursachen und Symptome

Bösartige Gewebeneubildungen (maligne Neoplasien) werden als Krebs bezeichnet. Tritt die Neubildung entarteter Zellen in den Bronchien oder Bronchiolen auf, handelt es sich um Lungenkrebs, eine der häufigsten, bösartigen Krebserkrankungen beim Menschen. Als eine der Hauptursachen für Lungenkrebs gilt der Nikotinkonsum und damit das Rauchen. Aber auch eine stark durch das Edelgas Radon belastete Umgebung kann Lungenkrebs hervorrufen. Weitere auslösende Faktoren sind der Umgang mit Stoffen wie Asbest oder Chrom. Auch die Vererbung spielt hier eine Rolle. Ein Zusammenhang mit einer Infektion durch die humanen Papillomviren (HPV) oder Epstein-Bar-Viren (EBV) wurde ebenfalls nachgewiesen. Die Sterberate von Lungenkrebs-Patienten ist wesentlich höher als bei Brust-, Prostata- oder Darmkrebs.

Lungentumore äußern sich im Regelfall erst sehr spät durch eindeutige Symptome wie beispielsweise Schmerzen im Brustkorb oder Atemprobleme und Atemnot (Dyspnoe). Weniger eindeutige Krankheitsanzeichen wie Fieber, Abgeschlagenheit und Husten können aber ebenfalls auf Lungenkrebs hinweisen. Bei Personen über 40 Jahren kommt es überdies zu Lungenentzündungen (Pneumonien), die auf eine medikamentöse Behandlung nicht ansprechen. Ein recht spätes Anzeichen für eine Lungenkrebs-Erkrankung ist blutiger Auswurf (Hämoptysen). Bleibt die Atemnot bestehen, kann es infolge mangelnder Sauerstoffversorgung zu verdickten Fingergliedern (Trommelschlegelfinger) kommen. Ist das Bronchialkarzinom weit fortgeschritten und tritt übermäßig aus der Lunge heraus, kann der Gewebeüberschuss auch Schmerzen im Rücken verursachen.

 

Lungenkrebs: Therapie und Behandlung

Je nach Ausmaß der Erkrankung kommt beim Lungenkrebs eine kurative (heilende) oder palliative (lindernde) Behandlung zur Anwendung. Sind die neugebildeten, entarteten Zellen operabel, werden in der Regel nicht nur die eigentlichen Krebszellen entfernt, sondern ein ganzer Lungenlappen oder ein Lungenflügel. Überdies werden die umliegenden Lymphknoten durch die mediastinale Lymphknotendissektion entnommen, um eine eventuell bereits begonnene Streuung der bösartigen Zellen zu vermeiden und so der Bildung von Metastasen vorzubeugen. Oftmals wird im Vorfeld einer Operation eine Chemotherapie angesetzt, um den Tumor zu verkleinern (neoadjuvante Chemotherapie). Auch nach einer Operation kann es zum Einsatz dieser Maßnahme kommen, damit möglicherweise im Körper zurückgebliebene Krebszellen beseitigt werden.

 

Stammzellentherapie – Hoffnungsträger für Geschädigte

An Lungenkrebs erkrankte Menschen haben meist nur geringe Chancen auf eine vollständige Heilung. Ein wenig Hoffnung birgt die Stammzellenforschung. Im Zuge der Grundlagenforschung versuchen Wissenschaftler herauszufinden, wie Krebsstammzellen funktionieren. Würde es gelingen, deren Schwachpunkte herauszufiltern, könnte es möglich sein, die Tumorstammzellen angreifbar zu machen. Bei Versuchen an Mäusen wurde das Protein TLX bereits erfolgreich blockiert und den Vorläuferzellen der Krebszellen somit die Fähigkeit zur Selbstvermehrung entzogen.

Bis diese Zukunftsvision jedoch Wirklichkeit wird, kann den Betroffenen „nur“ nach einer Chemotherapie geholfen werden. So greift die aggressive Behandlung auch gesunde, blutbildende Zellen an, die sich von allein nur schwer bis gar nicht regenerieren können. Durch die Transplantation von hämatopoetischen Stammzellen ist es möglich, eine gesunde Blutbildung wiederherzustellen und somit auch dem Immunsystem seine volle Funktionstüchtigkeit „zurückzugeben“. Positive Auswirkung hat eine gesunde Blutbildung auch auf den Sauerstofftransport und die Blutgerinnung. Als Stammzellenquelle kann auf die eigenen Stammzellen aus dem Knochenmark zurückgegriffen werden. Doch hier muss der Allgemeinzustand des Patienten den Stress der Prozedur verkraften können. Dann werden die Stammzellen vor der Chemotherapie entnommen und im Anschluss an die Behandlung dem Patienten wieder transplantiert. Gern greifen Mediziner aber auch auf Nabelschnurblut-Stammzellen zurück, die immer häufiger verfügbar sind. Diese besonders jungen Stammzellen bringen eine Reihe von Vorteilen mit sich.

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