Käseschmiere (Vernix Caseosa)

Was ist Käseschmiere und wie wird sie gebildet?

Zwischen der 14. und der 18. Schwangerschaftswoche beginnen die Talgdrüsen des Ungeborenen die so genannte „Käseschmiere“ (Vernix Caseosa) zu produzieren. Sie wird zuweilen auch als „Fruchtschmiere“ bezeichnet. Dabei handelt es sich um eine wachsähnliche, weißlich-gelbe Substanz, die den Körper des Babys bedeckt. Ihren Namen hat die Vernix vermutlich wegen ihrer Farbe und der schmierigen Konsistenz. Keinesfalls spielt der Geruch dabei eine Rolle. Im Gegenteil: die Schutzschicht ist üblicherweise geruchlos, wird aber von frisch gebacken Müttern auch mit Vanille- oder Karamell-Duft verglichen. Die Käseschmiere besteht aus Talgdrüsensekret, Epithelzellen, Cholesterol und abgestoßener Lanugo-Behaarung.

Je näher der Geburtstermin rückt, umso dünner wird die Käseschmiere-Schicht auf dem Babykörper. Bei Frühchen ist sie zumeist noch reichlich vorhanden. Babys, die übertragen werden, also nach dem errechneten Geburtstermin auf die Welt kommen, sind meist frei von Käseschmiere oder haben nur noch winzige Reste davon in ihren Hautfalten. Schon wenige Stunden nach der Geburt ist die Vernix schon in die Haut des Neugeborenen eingezogen. Wurde sie früher noch „weggebadet“, wissen Hebammen heute um den besonderen Schutz dieser natürlichen Salbe und massieren sie dem Baby sogar ein.

 

Welche Aufgabe hat die Käseschmiere?

Käseschmiere hat verschiedene Funktionen. Im Mutterleib sorgt sie dafür, dass die noch zarte Haut des Babys nicht durch das Fruchtwasser aufgeweicht oder das Mekonium angegriffen wird. Wissenschaftler gehen davon aus, dass auch die Lanugo-Behaarung ihren Teil dazu beiträgt, die Vernix auf der Babyhaut zu fixieren. Auch wenn dieser schützende Körperflaum bei der Geburt in der Regel wieder verschwunden ist: oft sind noch Reste von Käseschmiere an haarigen Stellen wie Augenbrauen oder der Kopfhaut vorhanden. Zusammen mit dem Fruchtwasser und der Gebärmutterwand schirmt die Käseschmiere das Ungeborene im Mutterleib gegen Druck von außen und Stöße ab. Darüber hinaus enthält sie antibakterielle Substanzen, die den Fötus vor möglichen Infektionen während der Schwangerschaft und der Geburt schützen.

Während der Geburt erleichtert die Käseschmiere das Gleiten des Babys durch den Geburtskanal und dämpft zugleich leichte Erschütterungen während des Geburtsvorgangs. Auch nach der Entbindung wirkt die Vernix wie ein Schutzschild gegen bakterielle Hautinfektionen, etwa durch Staphylokokken oder andere Keime. Überdies ist sie ein wichtiger Wärmeschutz in den ersten Lebenstagen und schützt die empfindliche Babyhaut vor dem Austrocknen.

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