Fruchtwasseruntersuchung

Was ist eine Fruchtwasseruntersuchung?

Die Fruchtwasseruntersuchung (Amniozentese) ist ein optionaler Bestandteil der Pränataldiagnostik und wird meist ab der 13. Schwangerschaftswoche, in Einzelfällen auch bereits ab der 10. Woche, durchgeführt. Es handelt sich dabei um die Punktion der Fruchtblase, um die fetalen Zellen im Fruchtwasser auf mögliche Erbkrankheiten oder Behinderungen zu untersuchen. Die Amniozentese gehört zu den invasiven Verfahren der Pränataldiagnostik und birgt Risiken. Vor der Untersuchung erfolgt eine ausführliche Beratung der Eltern, um über die Gefahren für Mutter und Kind aufzuklären. Als Komplikationen können Blutungen in der Gebärmutter auftreten. Es kann zu Verletzungen der Gebärmutter, des Mutterkuchens oder des Ungeborenen kommen. Infektionen sind möglich. Letztlich steigt das Risiko für eine Fehlgeburt. Besteht eine Risikoschwangerschaft, werden die Kosten der Untersuchung von der Krankenkasse übernommen.

Wie läuft eine Fruchtwasseruntersuchung ab?

Um eine geeignete Einstichstelle für die Fruchtwasseruntersuchung zu finden, wird zunächst die Lage des Kindes in der Gebärmutter durch eine Ultraschalluntersuchung bestimmt. Dann sticht der Arzt unter Ultraschallkontrolle eine dünne Hohlnadel durch die Bauchdecke in die Fruchtblase und entnimmt so etwa 10 bis 20 ml Fruchtwasser. Auf eine Betäubung wird in der Regel verzichtet, da die meisten Frauen kaum Schmerzen verspüren (etwa vergleichbar mit einer Blutentnahme). Nach dem Eingriff, der zwischen fünf und fünfzehn Minuten dauert, bekommt die Schwangere ein bis zwei Tage Ruhe verordnet.

Die entnommenen Zellen werden im Labor gezüchtet und für die DNA- und Chromosomenanalyse vermehrt. Es dauert etwa zwei Wochen, bis verlässliche Ergebnisse vorliegen. Durch einen FISH-Test können jedoch bereits 24 bis 48 Stunden nach der Fruchtwasseruntersuchung erste Ergebnisse vorliegen.

Was kann durch eine Fruchtwasseruntersuchung festgestellt werden?

Durch die DNA- und Chromosomenanalyse der Zellen des Ungeborenen können einerseits Fehlentwicklungen des Zentralen Nervensystems und einige Erbkrankheiten wie das Apert-Syndrom festgestellt werden. Gesucht wird aber auch nach chromosomalen Besonderheiten. Dazu zählen vor allem Trisomie 21 (Down-Syndrom), Trisomie 13 (Pätau-Syndrom), Trisomie 18 (Edwards-Syndrom) sowie weitere Trisomien. Sie können mit großer Sicherheit diagnostiziert werden.

Darüber hinaus kann mittels einer Amniozentese ein Vaterschaftstest gemacht und ab der 30. Schwangerschaftswoche außerdem eine Blutgruppenunverträglichkeit zwischen Mutter und Kind nachgewiesen werden. Besteht ein erhöhtes Risiko für eine Frühgeburt, kann mithilfe der Fruchtwasseruntersuchung zudem die Lungenreife des ungeborenen Kindes bestimmt werden.

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