3D-Ultraschall
Was ist der 3D-Ultraschall?
Um die Entwicklung des ungeborenen Kindes und seiner Organe zu kontrollieren, werden im Rahmen der Schwangerschaftsvorsorge normalerweise drei Ultraschall-Untersuchungen durchgeführt. Als diagnostische Untersuchungen bezahlt sie die Krankenkasse. Der Ultraschall gibt erste Hinweise auf eventuelle Krankheiten oder Fehlbildungen. Sie sind allerdings nur zweidimensional.
Viele Ärzte bieten darüber hinaus mittlerweile einen 3D-Ultraschall an, bei dem die einzelnen Aufnahmen von einer speziellen Software am Computer zu einem dreidimensionalen Bild zusammengefügt werden. So kann der Arzt einerseits Auffälligkeiten genauer erkennen und beurteilen. Andererseits können die werdenden Eltern ihr Kind zum ersten Mal sehen, beispielsweise sein Gesicht betrachten und so Antwort auf die Frage finden: Sieht das Baby nun Mama oder Papa ähnlich? Die Untersuchung wird deshalb häufig auch als „Babyfernsehen“ oder „Baby-TV“ bezeichnet.
Beim 4D-Ultraschall kommt noch eine zeitliche Komponente hinzu, sodass die Kindsbewegungen fast direkt in Echtzeit zu beobachten sind. Mit etwas Glück sehen die werdenden Eltern dann zum ersten Mal ihr Kind gähnen oder am Daumen nuckeln. Ein sehr emotionaler Moment. Vom Ablauf allerdings unterscheidet sich weder der 3D-Ultraschall noch der 4D-Ultraschall von den normalen, zweidimensionalen Ultraschall-Untersuchungen.
Wann wird ein 3D-Ultraschall gemacht und welchen Nutzen hat er?
Wie viel beim 3D-Ultraschall vom Kind zu sehen ist, hängt allerdings auch davon ab, wie das Baby zum Zeitpunkt der Untersuchung liegt und wo sich die Plazenta befindet. Besonders geeignet ist der Zeitraum zwischen der 20. und 30. Schwangerschaftswoche, denn dann ist das Ungeborene bereits so weit entwickelt, dass man viele Details erkennen kann. Andererseits hat es noch genügend Platz in der Gebärmutter, um sich zu bewegen. Gegen Ende der Schwangerschaft wird das Gesicht aufgrund der eingeschränkten Bewegungsfreiheit häufig von den Händen bedeckt.
Prinzipiell können durch einen 3D-Ultraschall nicht mehr körperliche Besonderheiten entdeckt werden als mit einem herkömmlichen Ultraschall, jedoch können sie häufig deutlicher gesehen werden. Vielfach lässt sich so die Behandelbarkeit besser beurteilen. Diagnostiziert werden können etwa Herzfehler, Gesichts-Spalten und Neuralrohrfehlbildungen wie Anenzephalie oder Spina bifida aperta. Das Down-Syndrom und andere chromosomale Besonderheiten können hingegen nicht mittels 3D-Ultraschall diagnostiziert werden. Hier geben lediglich bestimmte Softmarker Hinweise, die anschließend mit weiteren Untersuchungen wie einer Amniozentese abgeklärt werden müssen.