Stammzellen aus der Nabelschnur

Was sind Stammzellen?

Stammzellen gelten als die Urzellen von Lebewesen und werden deshalb auch als „Bausteine des Lebens“ bezeichnet. Zu ihren Hauptaufgaben zählen Aufbau, Reparatur und Regeneration. Ein erwachsener Mensch besitzt circa 100 Billionen einzelne Körperzellen, die sich in 200 verschiedene Zellarten unterteilen lassen. Sie alle sind aus einer einzigen Stammzelle hervorgegangen – der befruchteten Eizelle. Dass sich daraus in rund 40 Schwangerschaftswochen ein ganzer Mensch – ein neues Lebewesen – entwickelt, ist ein Wunder der Natur.

Nach der Befruchtung der Eizelle beginnt die Zellteilung in rasantem Tempo. Innerhalb von drei bis vier Tagen entwickelt sich aus der Zygote die Blastozyste – und aus ihr der Embryo. Innerhalb dieser kurzen Zeitspanne sind Stammzellen „Alleskönner“, die in der Lage sind, sich in jeden spezifischen Zelltyp zu entwickeln. Mit zunehmender Teilung der embryonalen Zellen lässt diese Fähigkeit nach. Die Zellentwicklung wird zu einer Art Einbahnstraße, in der jedem Zelltyp eine spezifische Funktion zukommt. Aus embryonalen Stammzellen werden zunächst fötale und später adulte Stammzellen. Diese übernehmen im menschlichen Organismus bis zu dessen Tod eine wichtige Aufgabe, denn sie können kranke Organe und Körpergewebe bis zu einem gewissen Grad erneuern und so Schäden reparieren.

Zwei Geschwister und ein großer Erfolg

Im Alter von drei Jahren erkrankte Jan aus Niedersachsen an aplastischer Anämie, einer seltenen Erkrankung, bei der die Blutbildung im Knochenmark versagt. Als Jan's Mutter mit ihrem zweiten Kind schwanger wurde, brauchte es nur wenig Überzeugungskraft durch die Ärzte, um die Eltern für ein Stammzelldepot aus der Nabelschnur des Geschwisterchens zu gewinnen. Denn bei Geschwister passt das Blut für eine Stammzelltherapie mit einer großen Wahrscheinlichkeit von 1:4.

Die Zukunft liegt in der Schweiz

Als Stammzellbank erbringen wir Leistungen von der Entnahme über die Aufbereitung und Konservierung bis zur fachgerechten Abgabe. Mehr als 230.000 Kunden aus mehr als 20 Ländern haben bereits mit einem Zelldepot bei Vita 34 für die Gesundheit ihrer Familie vorgesorgt.

Warum einlagern?

Nabelschnurblut

Nabelschnurblut ist medizinisch hochinteressant. Blutbildungsstörungen wie Leukämie oder Anämie, aber auch Erkrankungen des Immunsystems lassen sich mithilfe von Nabelschnur-Stammzellen in vielen Fällen erfolgreich therapieren.

Nabelschnurgewebe

Neben Kollagen und Hyaluron enthält Nabelschnurgewebe eine große Anzahl mesenchymaler Stammzellen. Werden diese Zellen aus der Nabelschnur gewonnen, sind sie besonders jung und vital. In klinischen Studien findet die Behandlung von Gelenkerkrankungen mit Stammzellen aus Nabelschnurgewebe bereits statt.

Plazentagewebe

Die Stammzellen aus der Plazenta haben einen hohen Wert - zum Beispiel in der Regenerativen Medizin. Die Zahl der klinischen Studien, bei denen Stammzellen aus der Plazenta verwendet werden, steigt stetig. Hauptsächlich werden sie bei neurologischen Erkrankungen (Autismus, Zerebralparese), MS, Schlaganfall, aber auch bei Diabetes eingesetzt.